Osterfeuer
Das Feuer war schon im Altertum den Menschen heilig, weil lebenswichtig. So hatten z.B. die sechs Vestalinnen (altrömische Priesterinnen der Vesta) dafür zu sorgen, dass niemals das heilige Feuer ausging.
Man sagt, am Ostermorgen tanzt die Sonne (das Urfeuer) bei ihrem Aufgang.
Um ihr Tanzen zu sehen, ging man mancherorts frühmorgens hinaus und begrüßte die tanzende Sonne, indem man selber tanzte. Man versuchte so, die Sonne mit ihrem Frühlingsfeuer magisch auf die Erde herab zu ziehen. Die Feuer galten gleichzeitig als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte.
Des Weiteren steht die Sonne für Sieg über den Winter und das Erwachen nach einer langen kalten Zeit.
Unser heutiges Osterfeuer hat seinen Ursprung wahrscheinlich in den heidnischen Frühlingsfeuern. Die ersten wurden um 750 n. Chr. in Frankreich zum Osterbrauch entfacht.
Seit dem 11. Jh. sind Osterfeuer im deutschsprachigen Raum verbreitet. Damals musste das Feuer aus einem Stein geschlagen oder mittels Brennglas entflammt werden.
Heute hat das Osterfeuer einen volksfestartigen Charakter (in Taaken überschaubar im kleinen Rahmen), es ist eine Zusammenkunft der Dorfbewohner, bei der man bei einem Glas Bier (oder zwei) und Bratwurst Nachbarn und Freunde trifft.
Auch wenn sich wohl die Wenigsten Gedanken über den Ursprung des Osterfeuers machen, bemerkt man doch, welche Faszination ein großes Feuer auf die Anwehsenden ausübt.
Offensichtlich ist uns allen die Bedeutung (unterbewuss) des Feuers für das Leben nicht abhanden gekommen.
Aus Umweltgründen sollte man solche Bräuche allerdings mal überdenken.